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Meine Weihnachten 2010

Weihnachten ist vorbei, und was hat es gebracht?

Nun, ich habe die Feiertage mit meiner Familie in Berlin verbracht, um Bekannte zu besuchen!
Am 1. Weihnachtstag war ich bei einer Art Heimatsfeier aus der Provinz "Hà Tinh", also für vietnamesische Aussiedler aus Hà Tinh nach Deutschland. Es liegt ungefähr im nördlichen Teil des zentralen Vietnams (ein asiatisches Land ohne Schriftzeichen). Dort wurde mein Vater geboren, also hat er seine ganze Familie (er, meine Mutter, meinen Bruder Thang, ich) dorthin geschleppt.
Es war das erste Treffen solcher Art, da hätte ich schon mehr erwartet. Das Festessen fand zwar in einem großen Restaurantsaal statt, doch das "Bühnenprogramm" bestand aus ausgelassenen Reden der Vorsitzenden des selbsternannten Kommitees und schnulziger Heimatsmusik *würg*.
Da ich in Deutschland geboren wurde, wollte ich mich mit den "einheimischen" Jugendlichen anfreunden. Wer hätte gedacht, dass sie sich wirklich alle untereinander kennen und eine geschlossene Einheit bilden...?
Naja, ich konnte zumindest zum ersten Mal meine Musik in voller Lautstärke hören (um die Bühnenmusik zu übertönen)!
Das Ganze ist für einen Nicht-Vietnamesen wohl ziemlich schwer nachvollziehbar^^

Am 2. Weihnachtstag ging ich meine Freundin Hien besuchen und wir haben das verlassene Berlin (die Geschäfte waren logischerweise noch zu) erkundet. Es war eher wie ein entspanntes Wochenende als das Fest der Liebe, würde ich sagen.
Ich war nun sozusagen allein bei ihrer Familie, weil meine Eltern woanders unterwegs waren. Nach Weihnachten sollten wir eigentlich wieder nach Hause fahren, doch da mein Vater mich andauernd versetzte
("Um 12 hole ich dich ab." "Doch erst 15 Uhr." "Ach, weißt du was? Das schaffen wir heute nicht mehr. Übernachte mal dort!"), hat sich das Ganze doch etwas verzögert...
Da die gemütliche Wohnung meiner Freundin und ihr Familienbetrieb am U-Bahnhof (Haltestelle Südstern!), wo er mich abholen wollte, doch ziemlich weit entfernt sind, sind wir immer wieder zu neuen Berlintouren aufgebrochen, wenn es eine "Verspätung" gab.
Leider bekam mir das gar nicht gut und ich wurde etwas krank.

Erst gestern fuhren wir mit dem Auto zurück. Es war unglaublich, von da an habe ich einen ganzen Tag lang nichts als zwei Reislöffel gegessen (ich drifte auf Schwachsinn ab).
Nachdem wir unser ganzes Gepäck zu Hause abluden, wurde ich zum Ärztehaus gefahren, wo sich Ärztinnen und Schwestern laut kichernd hinter Praxistüren verbargen.
Die Schwester fragte mich doch glatt:
"Du kannst aber besser Deutsch wie dein Vater, oder?"
"Mmh, ja...."
Zu Hause legte ich mich dann fast augenblicklich ins Bett und schlief geschlagene 13 Stunden durch.
Was kranke Menschen alles schaffen!

Glückwunsch und vielen Dank an alle, die sich durch diesen langen Post gelesen haben! 

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Ach übrigens, ich habe keine Lust auf gegenseitiges Verfolgen, solche Kommentare könnt ihr gerne woanders loswerden :)

 

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